Jeder Mensch verdient Respekt, und jeder Mensch möchte für seine Leistung Respekt erhalten. Aber wer Respekt offen einfordert, erreicht oft genau das Gegenteil.
Dennoch gibt es Verhaltensweisen, die dir den Respekt deiner Mitmenschen einbringen. Und das Beste: Sie machen auch dich selbst glücklich.
Menschen brauchen Respekt
Dies ist tief in unseren Genen verwurzelt: Für unsere Vorfahren hing das Überleben davon ab, Teil einer Gruppe zu sein. Nur, wer von seiner Gruppe anerkannt wurde, konnte sicher sein, dass sein Überleben langfristig gesichert war.
Deshalb reagieren viele Menschen sehr hart, wenn sie das Gefühl haben, dass sie keinen Respekt erhalten: Hier wird oft die Angst angesprochen, ausgestoßen zu werden. Dies rechtfertigt keine übertriebenen Reaktionen, macht sie aber verständlicher.
#1: Stehe für Überzeugungen und Rechte ein – deine und die anderer
Nicht nur Kinder schikanieren sich. Auch Erwachsene lästern und machen Kollegen oder Nachbarn schlecht. Manchmal offen, manchmal ohne es selbst zu merken. Dies ist der Moment, um den Mund auf zu machen: Tritt offen für deine Rechte und die anderer ein. Wenn jemand sich mit zotigen Witzen auf Kosten Anderer profilieren will, halte offen dagegen. Wenn es jemand unbewusst tut, nimm die Person zur Seite und erkläre ihr, weshalb dich dieses Verhalten verletzt.
Das heißt auch, dass du dir selbst deines moralischen Kompasses bewusst sein musst. Nimm dir also immer wieder ausreichend Zeit, dich selbst zu hinterfragen und deine eigenen Wertvorstellungen besser zu verstehen.
#2: Respektiere die Zeit und Grenzen anderer
Dies geht eng mit Punkt eins einher: Kenne nicht nur deine eigenen Grenzen und tritt für sie ein, sondern akzeptiere auch die deiner Mitmenschen. Selbst, wenn ihr in einem Thema überhaupt nicht zusammenkommt, könnt ihr dies mit gegenseitigem Respekt klären.
Gleiches gilt für die Zeit anderer Menschen. Sei pünktlich zu Verabredungen, sage rechtzeitig Bescheid, wenn sich etwas ändert, und vertrödle nicht die Zeit Anderer.
All dies sind Dinge, mit denen du zeigst, dass du deine Mitmenschen ernst nimmst und sie auch von dir Respekt erhalten. Und genau diese Einstellung wird geschätzt.
#3: Bleib gelassen
Zugegeben, es ist nicht immer einfach. Aber eine gewisse Distanz zu aufwühlenden Ereignissen halten zu können und einen klaren Kopf zu bewahren, zeugt von Größe. Du bist die Person, die die Situation überblickt und überlegt agiert, statt sich von äußeren Umständen kontrollieren zu lassen. Das verschafft dir Respekt und Anerkennung.
#4: Sage nein
Kenne deine eigenen Grenzen und sage rechtzeitig nein. Es bringt dir wesentlich mehr Respekt ein, offen zuzugeben, dass du etwas nicht kannst, als wenn du es versprichst und dein Gegenüber erst zu spät erfährt, dass du die übernommene Aufgabe gar nicht erfüllen kannst.
#5: Tratsche nicht
So verlockend es auch ist, verzichte auf den Tratsch am Kopierer oder beim Kaffeekranz. Wer tratscht, ist nicht daran interessiert, eine Situation zu verbessern, sondern möchte sich besser fühlen, weil er sich über Andere stellt. Keine Eigenschaft, mit der du assoziiert werden willst, oder? Halte es wie Eleanor Roosevelt:
„Große Geister diskutieren über Ideen.
Durchschnittliche Geister diskutieren über Geschehnisse.
Kleine Geister diskutieren über Menschen.“
#6: Halte deine Versprechen…
Dies ist selbstverständlich, aber trotzdem wichtig. Gib dein Wort nicht leichtfertig, aber wenn du es tust, halte es. Auch, wenn es gerade unbequem wird. Der Wert deines Versprechens hängt nicht von der Person ab, der du es gibst, sondern von dir.
#7: … oder entschuldige dich ehrlich
Es passiert immer mal, dass du eine Zusage nicht halten kannst, dir ein Fehler unterläuft oder du jemanden verletzt. Dann entschuldige dich zeitnah und aufrichtig.
#8: Sei aufgeschlossen
Du wirst niemals einen Punkt in deinem Leben erreichen, an dem du alles weißt. Jeder Mensch bringt seine ganz eigenen Erfahrungen und Wahrheiten mit sich. Erinnere dich daran, dass deine Weltsicht nicht die einzig richtige ist, sondern nur die einzige, die du kennst.
Sei aufgeschlossen gegenüber Fremden, sei bereit, zu lernen und insbesondere, deine Meinung zu ändern. Nur aus Stolz auf die eigene Meinung zu beharren, obwohl nichts mehr dafür spricht, bringt ganz gewiss keinen Respekt.
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