Zuverlässigkeit ist eine der vielgefragten Tugenden. Nicht nur für deine Mitmenschen ist es ein gutes Gefühl, zu wissen, dass du die Aufgaben erfüllen wirst, die du übernimmst. Auch für dich selbst erleichtert es vieles, Aufgaben zuverlässig zu erledigen, statt sie aufzuschieben.
Aufschieberitis kostet Kraft
Aufschieberitis, das Gegenstück zur Zuverlässigkeit, kostet dich letzten Endes Zeit, Kraft und Nerven. Unerfüllte Aufgaben schweben drohend über dir, und du kannst kaum deine freie Zeit genießen, wenn du ständig an all das denkst, was du eigentlich erfüllen müsstest.
Aber damit nicht genug: In zweiter Instanz führt Aufschieberitis dazu, dass du dich mit deinen Mitmenschen auseinandersetzen musst, die irgendwann unzufrieden werden, weil sie ewig auf deine zugesagte Hilfe warten müssen.
Durch fehlende Zuverlässigkeit bremst du dich außerdem selbst aus, denn du wirst langfristig immer weniger Aufgaben bekommen, deren Erfüllung dich selbst voranbringt. Denn dein Chef wird wichtige Projekte nur den Angestellten überlassen, die diese auch zuverlässig erfüllen, und Kunden suchen sich einen zuverlässigen Dienstleister für ihre Aufträge.
Zuverlässigkeit spart Zeit
Nicht jede Aufgabe macht Spaß. Der Hausputz, wenn draußen die Sonne strahlt, das endlos lange Familienessen am Sonntag, obwohl du eigentlich ausschlafen und dann auf der Couch liegen willst, oder die komplizierte Aufgabe vom Chef, auf die du keine Lust hast. Zuverlässigkeit ist es, diese Dinge direkt anzugehen und durchzustehen, statt sich davor zu drücken.
Sicherlich ist es verlockend, den Verpflichtungen davonzulaufen und den Tag zu genießen, aber diese Freizeit erkaufst du dir mit noch mehr Ärgernissen in der Zukunft. Und wenn du auch diesen ausweichst, begibst du dich schnell in einen Teufelskreis aus immer mehr drängenden Aufgaben, vor denen du dich noch mehr drücken willst.
Tipps für mehr Zuverlässigkeit
Lerne, „nein“ zu sagen. Dir und deinen Mitmenschen ist mehr damit geholfen, wenn du eine Aufgabe ablehnst, als wenn du sie annimmst und dann nicht erfüllst. Auch bewusst nein zu sagen ist eine Form der Zuverlässigkeit, weil andere so wissen, dass du die Aufgaben, die du übernimmst, auch zuverlässig erfüllen wirst.
Erledige kleine Aufgaben sofort. Alles, was nur ein paar Minuten dauert, sollte sofort erledigt werden. Wenn solche Aufgaben dich aus einer anderen Arbeit herausreißen, sammle sie zentral und gehe sie noch am selben Tag an, sobald du Zeit hast.
Plane größere Aufgaben und vergib Termine dafür. Zuverlässigkeit setzt eine gewisse Planung voraus, denn nur, wenn du Zeit hast, kannst du eine Aufgabe erfüllen. Trage Deadlines und Termine in einen Kalender ein, egal ob digital oder altmodisch auf Papier. Und dann halte dich an diese Termine.
Versetze dich in dein Gegenüber. Was für dich nur eine kleine Aufgabe ist, kann für deinen Mitmenschen das sein, was ihn ausbremst, weiterzumachen. Für dich ist es nur ein kurzer Anruf, aber er benötigt die Informationen für seine Arbeit. Darüber hinaus ist es ein Zeichen von Respekt, die Angelegenheiten deiner Mitmenschen ernst zu nehmen und ihnen dies durch Zuverlässigkeit zu zeigen.
Wenn du eine Frist nicht einhalten kannst, gehe auf den anderen zu und kommuniziere dies offen. Gehe nicht davon aus, dass andere schon wissen werden, dass dir etwas Wichtigeres dazwischen gekommen ist. Zuverlässigkeit bedeutet auch, dass deine Mitmenschen davon ausgehen können, dass du ihnen rechtzeitig mitteilst, wenn du etwas nicht schaffst. So könnt ihr gemeinsam nach einer Lösung suchen und euch viel Ärger ersparen.
Tätige auch Überweisungen sofort und schiebe Rechnungen nicht so lange wie möglich vor Dir her. Egal, ob altmodisch per Überweisung am Bankschalter oder modern z.B. mit Azimo – erledige dies sofort. Der Empfänger wird sich freuen und du hast eine Aufgabe weniger, an die du denken musst.
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