Wenn du Miete zahlen musst, stellst du dir natürlich die Frage, wie viel Miete vom Gehalt vernünftig ist. Schließlich willst du weder auf eine schöne Wohnung verzichten, noch wegen einer zu knappen Kalkulation in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Ein Gespür für eine tragbare Miete zu entwickeln ist dringend notwendig, um richtig mit Geld umzugehen.
Zwar gibt es keine Universalantwort, aber eine gute Daumenregel dafür, wieviel Miete vom Gehalt angemessen ist:
Soviel Miete vom Gehalt ist angemessen
Miete in Deutschland ist teuer, und die Mietpreise steigen weiter. Trotzdem hat die Faustregel Bestand, dass du maximal ein Drittel deines Nettoeinkommes für Miete und Betriebskosten aufwenden solltest. Aber in Großstädten wie Hamburg, Berlin oder München ist es deutlich teurer, eine Wohnung zu mieten, so dass Mieter hier bis zu 50% ihres Nettogehaltes in ihre Unterkunft stecken müssen. Wenn du mehr Miete vom Gehalt zahlst, lebst du über deine Verhältnisse und hast kaum Luft, um dir einen notwendigen finanziellen Puffer aufzubauen.
Die Angabe, wieviel Miete vom Gehalt gezahlt wird, hängt auch vom Einkommen ab. Die gleiche Wohnung ist für jemanden mit einem Nettoeinkommen von 3.000€ natürlich deutlich günstiger als für jemanden, der 1.300€ netto verdient. Deshalb liegt der Anteil der Miete vom Gehalt in Studentenstädten oft sehr hoch, obwohl die Miete an sich nicht teurer ist als anderenorts.
Allerdings kommen bei jedem Menschen unterschiedliche Vorrausetzungen hinzu. Wer ein Auto, eine Familie oder Haustiere hat, muss neben der Miete vom Gehalt auch regelmäßig noch weitere Ausgaben tätigen. Wenn dir 50% deines Gehaltes ausreichen, um gut zu leben und zusätzlich Geld zur Seite zu legen, kannst du dir auch eine entsprechend größere und teurere Wohnung leisten – solange sich an deinem Lebensstil nichts ändert.
Was tun, wenn es zu teuer ist?
Wenn du allerdings so viel Miete vom Gehalt zahlen musst, dass du immer wieder finanzielle Engpässe erlebst, solltest du ehrlich genug zu dir sein und dir eingestehen, dass du dir deine Wohnung nicht leisten kannst. Überlege in diesem Fall, ob eine Wohnung in einem nicht so angesagten Viertel der Stadt oder eine Wohngemeinschaft eine Alternative für dich wären. Denn dir nützt die schönste Wohnung nichts, wenn du den halben Monat von Wasser und Brot leben musst, weil dein Konto leer ist.
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