Vertrauen aufbauen zu können ist in fast jedem Bereich des Lebens wichtig. Sowohl im Beruf als auch im Privatleben musst du immer wieder mit anderen Menschen zusammen arbeiten. Wenn Vertrauen vorherrscht, ist dies für alle Beteiligten befriedigend, denn man kommt schneller zum Ziel und fühlt sich wohl. Aber beinahe jeder von uns hat Angewohnheiten, die es unseren Mitmenschen mehr oder weniger schwer machen, Vertrauen zu uns zu fassen.
Die gute Nachricht: Wenn du diese Eigenschaften erst einmal kennst, kannst du sie dir erfolgreich abgewöhnen.
Vertrauen aufbauen ohne Bewertungen
Menschen hassen es, bewertet zu werden. Zumindest, wenn diese Bewertung kritisch oder gar negativ ist. Frage dich selbst: Hörst du, wenn du eine Idee vorstellst, gerne das Kommentar „So ein Quatsch!“ oder „Na ja, so kann man das halt auch sehen.“ von deinem Gegenüber? Eben.
Wie oft hast du schon den Vorschlag von einem Kollegen, Kunden oder Freund gehört und innerlich mit den Augen gerollt? Du warst überzeugt, dass diese Idee niemals funktionieren kann, schließlich hast du schon vor langer Zeit erkannt, weshalb es so nicht klappt.
Genau diese Bewertungen sind Gift, wenn du Vertrauen aufbauen willst. Entweder, dir entgleiten die oben genannten Kommentare, oder aber selbst freundlich gemeinte Bemerkungen klingen zynisch oder herablassend. Selbst, wenn es nicht bewusst geschieht, hat dein Gegenüber einen guten Sensor dafür, dass du es beurteilst.
Arbeite deshalb daran, deinen Mitmenschen gegenüber ehrlich aufgeschlossen zu sein. Du musst nicht begeistert von der Idee deines Gegenübers sein. Das wirkt schnell geheuchelt. Aber zeige, dass du offen an seiner Meinung interessiert bist. Frage, was ihn daran so begeistert und wie er sie umsetzen will.
Vertrauen aufbauen ohne Ego
Menschen werden nicht nur ungerne bewertet, sie haben auch gerne Recht. Diskussionen, die als Informationsaustausch beginnen, werden schnell zu verbalen Schlagabtauschen, bei denen es darum geht zu beweisen, dass der Andere Unrecht hat. Vertrauen aufbauen geht anders.
Zügle deshalb dein Ego und das Bedürfnis, Recht zu haben, auch wenn dein Gegenüber eine vollkommen andere Meinung hat als du. Wenn du widersprichst, stellt dein Gesprächspartner sich auf einen verbalen Kampf ein, aber du kannst kein Vertrauen aufbauen.
Das heißt nicht, dass du dauerhaft deine eigene Meinung unterdrücken sollst. Aber versuche, deinem Gegenüber nicht das Gefühl zu geben, dass du ihn bekehren willst.
Die Prüfung für Dein Selbstbewusstsein
Sich selbst zurückzunehmen und für andere zu öffnen, ist auch eine Prüfung für dein eigenes Selbstbewusstsein. Wenn du es nicht schaffst, deinen Gesprächsparter unvoreingenommen reden zu lassen, solltest du dich fragen, weshalb es dir so wichtig ist, ihn zu überzeugen, dass er falsch liegt. Weshalb fühlst du dich verunsichert von seiner Meinung, die deiner nicht entspricht? Du bist nicht gezwungen, sie zu übernehmen, und du hast immer die Freiheit, zu sagen, dass du eine Sache anders siehst. Nutze solche Gespräche, um auch mehr über dich selbst zu lernen, vollkomme unabhängig davon, ob dein Gegenüber ebenso reif ist.
Dränge dich nicht auf
Niemand hat gerne das Gefühl, belagert zu werden. Insbesondere, wenn es um kritischere oder sehr persönliche Themen geht, wollen viele eine einfache Möglichkeit, sich zurückzuziehen. Biete sie ihnen deshalb an!
Beginne deine Gespräche mit Fremden mit der Aussage, dass du gleich wieder weg bist. Durch diese kleine Aussage entspannen sie sich, denn sie wissen, dass du gleich wieder fort musst und sie nicht stundenlang belagerst. Wenn sie sich erst einmal entspannt haben, hast du Zeit ein interessantes Gespräch anzustoßen, das sie fasziniert und dazu bringt, länger mit dir reden zu wollen.
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