Ein Blick in die Facebook-Timeline, den Twitter-Newsfeed oder sonstige soziale Medien verrät, dass praktisch all deine Bekannten ein großartiges Leben haben. Urlaubsfotos, Schnappschüsse von Geschenken und Erwähnungen ganz besonderer Momente werden hin und wieder angereichert durch philosophische Kalendersprüche. Wie schaffen all diese Menschen es nur, dass alles perfekt läuft, während bei dir immer wieder Chaos herrscht und du regelmäßig frustriert über etwas bist?
Die Antwort lautet: Gar nicht. Das, was soziale Medien dir zeigen, sind nicht mehr als kurze Ausschnitte aus dem Leben anderer. Ein Gesamtbild sähe wahrscheinlich anders aus.
Lass dich nicht stressen
Mache dir bewusst, dass soziale Medien wie Hochglanzmagazine sind, die nur einzelne Highlights präsentieren. In einem Magazin siehst du nur tolle Fotos und liest ausformulierte Artikel. Was du nicht siehst, sind stundenlange Fotoshootings, Streit zwischen Redakteuren und den Ärger, bis ein Magazin endlich fertig ist.
Ebenso ist es mit all den scheinbar glücklichen Menschen, die soziale Medien nutzen, um ihr Glück zu präsentieren. Auch sie müssen Rechnungen bezahlen, Wäsche waschen und ärgern sich darüber, dass nie ein freier Parkplatz vor dem Haus ist. Auch sie sind wütend, traurig und haben Ängste.
Sich dies immer wieder bewusst zu machen, ist eine gute Möglichkeit, zu verhindern, dass sich bei dir die Frustration einschleicht, dass es scheinbar nur den anderen immer gut geht. Trotzdem ist es nicht immer leicht, und unbewusst greifen die immer neuen schönen Geschichten dein eigenes Wohlbefinden an.
Konzentriere dich auf dich
Aber deshalb musst du nicht auf soziale Medien verzichten. Sie sind nach wie vor eine gute und praktische Möglichkeit, in Kontakt zu bleiben. Mache aber auch nicht den Fehler, es anderen gleichzutun und die Illusion aufzubauen, ebenfalls ein perfektes Leben zu führen. Denn damit erschaffst du einen Teufelskreis: Je länger du den Anschein erweckst, dass alles perfekt wäre, desto schwerer wird es dir fallen, zu erzählen, wie es dir wirklich geht. Du wirst abhängig von der Bewunderung anderer, und um diese zu erhalten, bist du gezwungen, auch weiterhin die Illusion aufrecht zu erhalten.
Aber wie entgehst du all dem? Indem du deine persönlichen Glücksmomente im Blick behältst. Und zwar nicht, um sie mit der ganzen Welt zu teilen, sondern um dir selbst bewusst zu machen, dass es dir gut geht. Sammle deine großen und kleinen Glücksmomente, als Notizen in einem schönen Buch oder als Zettel in einem Glas, und hole sie bei Bedarf hervor. Du wirst sehen, dass dich dies sehr viel glücklicher machen wird als soziale Medien zu nutzen, um anderen ein perfektes Leben vorzugaukeln.
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