Faulenzen ist etwas Herrliches. Zumindest, wenn es gesellschaftlich nicht so stigmatisiert wäre. Denn wer nichts tut, ist ein Schlendrian, jemand, der sein Potential brach liegen lässt. Nur, wer für alle sichtbar schuftet und arbeitet, wird anerkannt, denn nur solche Personen tun auch etwas.
Und dabei ist faulenzen so wichtig. Ohne regelmäßige Pausen kannst du deine Akkus nicht aufladen und verausgabst dich vollkommen. Um ohne schlechtes Gewissen auch einmal nichts zu tun, sind ein paar Vorbereitungen nötig.
Faulenzen: Die richtige Einstellung
Es gibt verschiedene Arten des Nichtstuns. Natürlich gibt es Drückeberger, die alles Mögliche erledigen, aber keine Aufgabe fertig bekommen. In ihrem Fall bedeutet faulenzen ein Stein im Weg: Sie kommen nicht voran und behindern schlimmstenfalls noch andere, die von ihrer Arbeit abhängig sind. Bist Du selbst eher ein Drückeberger? Dann versuche unbedingt herauszufinden, weshalb genau es dir so schwer fällt, Aufgaben zu erledigen.
Positiv ist aber das Faulenzen, um die eigenen Kraftreserven aufzuladen. Nach getaner Arbeit oder dem Erreichen eines Meilensteins kannst und sollst du durchatmen. Du hast etwas geschafft, genieße das! Sorge für regelmäßige Pausen, um mit neuer Kraft weiter durchstarten zu können.
Faulenzen ist (manchmal) innovativ
Kennst du die Geschichte der sieben Faulen aus Bremen? Es waren sieben Brüder, die nur versumpfte oder sandig-trockene Felder von ihrem Vater bewirtschaften konnten. Sie zogen für einige Jahre fort, und als sie wiederkamen hatten sie neue Ideen: Sie zogen Entwässerungsgräben und bauten Deiche, um ihre Felder gegen Hochwasser zu schützen. Ihre Ernte wurde schlagartig besser. Die Menschen in ihrem Umfeld aber schimpften auf sie, weil sie zu faul waren, wie alle Menschen auf trockenen Felder zu arbeiten oder ihre Schuhe vom Schlamm der nassen Wege zu reinigen.
Was kannst du aus dieser Geschichte lernen? Dass nur, weil die Gesellschaft etwas als faul bezeichnet, es noch lange nicht schlecht ist. Der Motor aller großen Innovationen war der Wunsch, das Leben bequemer und angenehmer zu gestalten. Der Wunsch, zu faulenzen kann also durchaus zu sehr positiven Entwicklungen führen.
Faulenzen: Auf die Vorbereitung kommt es an
Feiertage bieten sich an, lange Wochenenden in den Arbeitsalltag einzubauen. Ein paar Tage mehr zum Faulenzen sind großartig! Damit du hinterher nicht von liegengebliebener Arbeit erschlagen wirst, bereite ein langes Wochenende oder einen freien Tag vor. Plane in deinen Projekten ein, dass dieser Tag nicht zur Verfügung steht, und arbeite vor. Das kostet zwar etwas Mühe, aber dafür kannst du das Faulenzen dann umso mehr genießen.
Sorge dafür, dass du an deinem freien Tag nicht gestört wirst. Schalte den Rechner nicht an und lasse das Handy lautlos. Alle beruflichen Anfragen können warten, bis du wieder arbeitest. Und dann genieße deinen Tag und tue das, was du sonst nicht schaffst – auch, wenn das im Bett liegen und fernsehen ist. Denn das Ziel vom faulenzen ist es, etwas zu tun, dass dich entspannt und dir Spaß macht.
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