Viele Sachen klingen unglaublich verlockend. Lebenslanges Lernen gehört allerdings nicht dazu, denn wer will schon bis an sein Lebensende vor staubigen Schulbüchern sitzen und Vokabeln pauken? Weshalb solltest du damit deine Zeit verschwenden?
Wenn sich dieses Bild in deinen Kopf geschlichen hat, haben sich zwei Irrtümer bei dir eingeschlichen: Zum einen, das lebenslanges Lernen unnötig ist, und zum anderen, dass es langweilig und dröge sein muss.
Lebenslanges Lernen ist wichtig
Und zwar nicht nur, weil sich die Gesellschaft und die Arbeitswelt ständig weiterentwickeln. Sicher, wenn du dir all die technischen Entwicklungen der letzten Jahre anschaust, ist es klar, dass du hier auf dem neuesten Stand bleiben musst, um nicht abgehängt zu werden. Wer sich heute noch mit dem Internet schwer tut oder keinen Drucker einrichten kann, hat im Berufsleben wenig Aussicht auf Erfolg.
Aber auch privat bringt es dir viel, wenn du dich immer weiterbildest. Denn in der Schule hast du nicht „alles“ gelernt, sondern gerade einmal die Grundlagen. Das tiefere Verständnis für viele Dinge musst du dir aber selbst aneignen. Du wirst sehen, dass du sehr viel dadurch gewinnen kannst: Du lernst neue Menschen kennen, hast immer wieder Erfolgserlebnisse und kannst deine Softskills weiterentwickeln.
Lebenslanges Lernen macht Spaß
Gut, sich weiterzubilden ist also nützlich. Aber ist es nicht trotzdem furchtbar eintönig? Ständig Fortbildungen und Seminare besuchen, und in der übrigen Freizeit staubige Lehrbücher wälzen?
Absolut nicht. Lebenslanges Lernen funktioniert dann am besten, wenn du motiviert bist und Spaß daran hast. Es ist vielleicht nicht jede Fortbildung so spannend, dass du nicht genug davon kriegen kannst. Aber meistens kannst du selbst entscheiden, was du wie lernen willst. Richte dich dabei nicht nur nach deinem Berufsleben, sondern suche dir auch ein Steckenpferd für deine Freizeit, bei dem du Neues lernen kannst.
Du kannst überall lernen
Gibt es eine geschichtliche Epoche, die dich fasziniert? Oder ein Hobby, das du schon immer einmal ausprobieren wolltest? Dann beschäftige dich damit und tauche ein in die Materie. Schaue eine historische Fernsehserie und informiere dich gleichzeitig darüber, in welchen Punkten sie von der realen Geschichte abweicht.
Vermeide unbedingt „Junk Food“ fürs Gehirn. Du willst abends entspannt auf dem Sofa sitzen und fernsehen? Kein Problem – aber statt einer Reality TV Show suche dir eine Dokumentation oder eine gute Quizshow. Oder mache es dir zum Ziel, jedes Jahr drei Biographien zu lesen. Suche dir Menschen, die dich faszinieren, und lerne mehr über ihr Leben. Du wirst erstaunt sein, wie sehr ihre Geschichten auch dich motivieren können.
Wenn du in einem Verein aktiv bist, nutze dies, um deine Softskills zu verbessern: Übernehme die Verantwortung für eine Gruppe oder organisiere eine Veranstaltung, statt dies anderen zu überlassen.
Du siehst, dass du überall etwas lernen kannst, ohne dass dies in unangenehme Arbeit ausarten muss. Auch in deiner Freizeit kannst du dich aktiv weiterentwickeln und gleichzeitig entspannen und erholen. Nutze diese Chance – du bist es dir wert!
Kira Klenke says
Ich liebe lebenslanges Lernen, bei mir gibt es fast ständig irgendetwas, was ich neu lerne. Viele Menschen können das nicht verstehen. Dabei ist Neues-lernen einer der Naturinstinkte jedes Menschen – aber die Schule bzw. unsere Schulzeit hat bei vielen von uns diese Lust zerstört. Bei mir hat der ständige Leidensdruck in der gesamten Schulzeit dazu geführt, dass ich mir irgendwann eigene Lernwege gesucht habe. Und später als Dozentin dann auch eigenen Lehr-Wege.
Ja, es stimmt: „Lebenslanges Lernen funktioniert dann am besten, wenn du motiviert bist und Spaß daran hast.“ und es funktioniert dann, wenn der Lernweg, die Art, WIE du lernst, gut zu dir passt. ich habe vor einigen Jahren begonnen Italienisch zu lernen (weil ich italienische Freunde habe). Ich habe ungelogen mehr als 10x den Italienisch-Lehrer gewechselt, bis ich endlich eine Lehrerin gefunden hatte, die nach der Methode des Superlearning und mit Spielen unterrichtet hat. Erst dann hat bei mir (trotz der inneren Motivation) das Italienisch-Lernen gut und wie gewünscht geklappt.