Viele Menschen haben den Wunsch, bestimmte Gewohnheiten ändern zu können. Rauchen oder eine Diät sind die bekanntesten Gründe. Wenn das nur nicht immer so schwer wäre… Denn der Elan ist meist innerhalb weniger Tage verpufft, das große Ziel ist nach wie vor unerreicht, und zurück bleibt Frustration. Dabei muss es gar nicht so schwer sein, wenn du Gewohnheiten ändern willst.
Gewohnheiten ändern in kleinen Schritten
Der wohl wichtigste Tipp ist, dass du dir keine radikale Verhaltensänderung von 180° vornimmst. Wenn du nicht zu den wenigen Menschen gehörst, die ihr Verhalten von heute auf morgen komplett umstellen können, ist die Gefahr sehr groß, dass du dein Ziel so nicht erreichst und dir durch einen Misserfolg die Motivation nimmst, es weiter zu versuchen.
Setze stattdessen auf kleine Schritte und Beharrlichkeit: Statt die Strandfigur erreichen zu wollen, indem du ab heute jeden Tag zwei Stunden Joggen gehst und nur noch Rohkost isst, versuche lieber, dich langsam von deiner alten Ernährung zu lösen und Schritt für Schritt zu einer gesunden Ernährung zu kommen. Fange damit an, jeden Tag zwei Portionen Obst zu essen und dreimal in der Woche einen langen Spaziergang im zügigen Tempo zu machen. Wenn dies zu einer Gewohnheit geworden ist, kannst du viel leichter darauf aufbauen und dich deinem Ziel Schritt für Schritt nähern.
Die 30-Tage-Regel
Gewohnheiten ändern sich nicht von jetzt auf gleich. Was sich oft über lange Jahre eingeschlichen hat, braucht eine Weile, um wieder „entwöhnt“ zu werden. Aber zum Glück gibt es einen Trick: die 30-Tage-Regel.
Die Gehirnforschung hat gezeigt, dass unser Gehirn etwa 30 Tage braucht, um sich auf eine Gewohnheitsänderung einzustellen und neue Gewohnheiten zu etablieren. Wichtig ist, dass es 30 aufeinanderfolgende Tage sind und dass du an jedem dieser 30 Tage aktiv auf die alte Gewohnheit verzichtest und sie im Idealfall durch eine neue Gewohnheit ersetzt. Wenn du dich gesünder ernähren möchtest, versuche z.B. zu jedem Frühstück einen Apfel zu essen. Nach nur einem Monat wird dies eine gute Gewohnheit geworden sein.
Am Anfang hast du vielleicht das Gefühl, dass 30 Tage eine sehr lange Zeit sind. Denke aber daran, dass solche kleinen Änderungen dich deutlich weniger Überwindung kosten als eine radikale Verhaltensänderung. Überlege dir, was du z.B. in einem halben Jahr schaffen kannst: Sechs neue Gewohnheiten, die sich wie von selbst in deinen Alltag einfügen und dich besser fühlen lassen, ohne dass du dich jeden Tag quälen und neu überwinden musst.
Als Zusatz kann ich das Buch von Elias Brandt empfehlen: Gewohnheiten Ändern: Alte Gewohnheiten durchbrechen und Erfolgsgewohnheiten etablieren – Für mehr Erfolg, Motivation und Disziplin im Leben
photo credit: h.koppdelaney via photopin cc
Alex Müller says
Hey Melanie,
Du schreibst
„Die Gehirnforschung hat gezeigt, dass unser Gehirn etwa 30 Tage braucht, um sich auf eine Gewohnheitsänderung einzustellen und neue Gewohnheiten zu etablieren.“
Auch wenn ich das keinesfalls anzweifeln will, hast Du dafür eine Quelle? Genau so eine suche ich nämlich gerade.
Ansonsten: Top Beitrag und weiter so 🙂
°°°Alex
Melanie Retzlaff says
Hallo Alex,
hier habe ich zwei Quellen für dich. Ich hoffe, es hilft 🙂
https://zehnmalzehntage.wordpress.com/die-magie-der-100-tage/
http://www.kgsberlin.de/archiv/eintrag/art86676.html
Marie Christin says
Hallo liebe Melanie,
der Artikel ist jetzt zwar schon eine Weile online, aber verliert definitiv nicht an Bedeutung!
Ich finde dieses Thema so wichtig. Zu verstehen, dass man eine neue bessere Gewohnheit nicht von heute auf morgen in sein Leben integriert, sollte jeder verstehen, der es vor hat. Andersfalls, ja, führt es zu Frustration und Stagnation.
Danke für diesen und deine anderen Artikel – wirklich super!
Hab einen schönen Tag und liebe Grüße
Christin