Geben oder Nehmen? Geschenke und Vergünstigungen nehmen wir alle gerne an: Flexible Arbeitszeiten, Kundenrabatte und kleine Zeichen der Aufmerksamkeit vom Partner.
Das Problem an der Sache ist, dass fast alle Menschen lieber nehmen als geben. Das kann natürlich nicht funktionieren. Deshalb solltest du dir ruhig einmal die Frage stellen, oder lieber geben oder nehmen solltest.
Geben oder Nehmen?
Sollst du nun ständig anderen Geschenke machen, damit sie glücklich nehmen können? Natürlich nicht, außer du willst dies. Vielmehr geht es darum sich bewusst zu machen, dass nicht jeder Mensch nur nehmen kann. Und dazu gehört auch die Erwartungen an das, was man sich von anderen erhofft, an die Realität anzupassen.
Das heißt nicht, dass du nicht dein Recht einfordern kannst und sollst. Wer etwas leistet, darf dafür auch eine Belohnung erwarten und einfordern. Allerdings steckt hier der Teufel im Detail: Für eine Belohnung musst du erst etwas leisten. Und die Leistung muss die Belohnung auch rechtfertigen.
Du musst erst investieren
In den seltensten Fällen werden Vorschusslorbeeren verschenkt. Vergütungen werden meist an Erwartungen geknüpft, sind also auch nur bedingt Belohnungen. Bevor du eine Belohnung einstreichen kannst, musst du also erst einmal investieren:
Erfülle nicht nur deine Aufgaben nach Plan, sondern steche hervor. Sei schneller als andere oder biete eine höhere Qualität. Damit das nicht untergeht, solltest du darauf aufmerksam machen – doch zuerst kommt die Leistung.
Sei du derjenige, der den Partner mit kleinen Aufmerksamkeiten überrascht: Ein selbstgekochtes Abendessen, ein Ausflug über das Wochenende, oder einfach ein schönes Picknick.
Geben macht sympathisch
Der Trick ist, dass du zuerst Zeit und Energie investierst, statt zu erwarten, dass die anderen dies zuerst tun. Durch deine Bereitschaft, dies unaufgefordert zu tun, weckst du Sympathie und erhöhst außerdem die Motivation, dir ebenfalls entgegen zu kommen. Statt „Geben oder Nehmen“ sollte es also eigentlich „erst geben, dann nehmen“ heißen.
Ganz wichtig: Übertreibe es nicht. Du sollst dich weder verausgaben, noch andere durch zu große Geschenke beschämen. Es sind kleine Aufmerksamkeiten, die du gibst, schließlich willst du andere Menschen nicht durch Geschenke bestechen.
Geben macht aufmerksam
Ein weiterer positiver Effekt vom Geben: Du wirst automatisch achtsamer für deine Mitmenschen. Wer es gewohnt ist, zu nehmen, ist sehr auf sich fokussiert und wird schnell blind für die Bedürfnisse anderer. Wenn du aber immer wieder kleine Aufmerksamkeiten gibst, bringt dich dies immer wieder dazu, dich in andere hineinzuversetzen und sie besser zu verstehen.
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