Schwierigkeiten gehören zum Leben dazu. Wenn du nur erreichen willst, was du ohne Herausforderungen bewerkstelligen kannst, beschneidest du dich massiv. Denn jede Weiterentwicklung bedeutet, dass du bekanntes Terrain verlassen und dich neuen Herausforderungen stellen musst. Damit du diese Tests meisterst, ist es entscheidend, dass du dich nicht am Problem festbeißt, sondern lösungsorientiert arbeitest.
Sei wieder Kind
Was deine Kindheit mit deinen heutigen Herausforderungen zu tun hat? Eine ganze Menge. Denn als Kind konntest du kaum mehr als auf dem Rücken zu liegen und zu schreien, wenn dir etwas nicht gefiel. Laufen und Sprechen lernen? Das waren gigantische Herausforderungen. Aber du hast dich ihnen gestellt, denn du wolltest dich frei bewegen und mitteilen können.
Natürlich kann ein Kleinkind sich kaum so eloquent vor einer Herausforderung drücken wie ein Erwachsener. Aber genau das solltest du dir abschauen: Sei ruhig unzufrieden, wenn du vor einer Herausforderung stehst.
Wir sind alle problemorientiert
Das größte Hindernis ist nicht einmal die Herausforderung, vor der du stehst, sondern wie du damit umgehst. Unsere Gesellschaft ist auf die Probleme fixiert, nicht auf die Lösung. Die Vergangenheit wird akribisch nach allen möglichen Ursachen durchforstet, Verantwortliche werden ausgemacht und gleichzeitig beteuert, dass man selbst keinen Fehler gemacht hat. Niemand möchte Schuld an Schwierigkeiten sein, weiß aber meistens sehr genau, wer der tatsächliche Verantwortliche ist.
Das beste Beispiel ist ein typischer Büroalltag: Im Kopierer liegt kein Papier mehr, neues liegt im Lager. Die Kollegin, die etwas kopieren wollte, gibt die Schuld der Sekretärin, die den Kopierer nicht auffüllte. Diese fühlt sich ungerecht behandelt, denn ihr hat niemand gesagt, dass Papier fehlt. Außerdem hat der Kollege am Vortag sehr viel kopiert, deshalb sollte er doch neues Papier holen. Der Kollege hat aber keine Zeit und findet, dass die Putzhilfe doch auch Papier aus dem Lager holen könnte. Die wiederum sieht sich überhaupt nicht in der Verantwortung, sich um den Kopierer zu kümmern.
All diese Personen sind auf das Problem fixiert und arbeiten nicht lösungsorientiert. Sie zeigen auf diejenigen, die in ihren Augen verantwortlich sind. Gelöst wurde das Problem am Ende noch immer nicht, aber mindestens vier Personen haben nun schlechte Laune. Aber zum Glück ist die fünfte Person im Büro lösungsorientiert, sieht, dass Papier fehlt und holt einfach neues.
Problemorientiert ist einfach, lösungsorientiert ist schwer
Zumindest, solange du mit der falschen Einstellung an etwas herangehst. Wie das obere Beispiel zeigt, ist es immer einfacher, jemand anderem die Schuld zu geben, als selbst eine kleine Mühe zu unternehmen und das Problem zu lösen. Zwar wird das Problem so nicht gelöst, aber durch das Meckern bauen wir Stress ab und nehmen den Druck aus der Situation. Dies funktioniert aber nur kurzfristig, denn das Problem besteht ja weiterhin. Leider wird von vielen Menschen immer wieder die einfache Vermeidungsstrategie gewählt, nur kurzfristig Dampf abzulassen, aber das Problem selbst nicht anzugehen.
Lösungsorientiert zu arbeiten heißt, sich selbst einen Ruck zu geben. Du investierst zwar kurzfristig Zeit und Energie, hast dafür aber langfristig Frieden. Und deinen Zielen kommst du so auch Schritt für Schritt näher.
Arbeite lösungsorientiert
Statt dich in eine lange Verkettung von Schuldzuweisungen und Verantwortlichkeiten zu begeben, um am Ende zu wissen, wer der Schuldige für Schwierigkeiten ist, mache es besser: Konzentrier dich auf die Lösung.
Mache dir bewusst, dass du die aktuelle Situation nicht mehr ändern kannst. Du kannst weder rückgängig machen, was dazu geführt hat, noch mit einem Schnippen den Status quo verändern. Du kannst aber entscheiden, wie du damit umgehst.
Traue dich, dabei außerhalb von Schubladen zu denken. Kreative Lösungen findest du nicht, indem du nur bekannte Mittel anwendest. Werde zu einem MacGyver Deiner Herausforderungen.
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