Liebst du es, kreativ zu sein? Ist es dir wichtig, dein Schaffen mit anderen zu teilen? Dann solltest du das Selfpublishing in Betracht ziehen. Wie der englische Begriff es nahelegt, bist du in diesem Fall sozusagen selbst der Verlag (bei Büchern) oder das Plattenlabel (bei Musik). Hier gibt’s wichtige Tipps rund um das Thema Selfpublishing.
Was bedeutet Selfpublishing?
Will man ein Buch veröffentlichen, dann erledigt man meist nur die Schreibarbeit selbst. Nach den Korrekturen schickt man das Manuskript an einen Verlag. Wird das Buch angenommen, unterschreibt man einen Vertrag und der Verleger kümmert sich um den Druck und die Vermarktung sowie natürlich die Bezahlung. Der Haken an der Sache? Vor allem ein unbekannter Autor mit nur kleinen Mengen an verkauften Büchern verdient kaum etwas an seiner mit Blut und Schweiß zu Papier gebrachten Arbeit. Die Chancen, angenommen zu werden, sehen eher schlecht aus, denn gerade die großen Verlage sind wählerisch und selbst heute weltberühmte Autoren wie J. K. Rowling (Harry Potter) wurden hundertmal abgelehnt.
Nicht viel anders ist das bei Musikern, die ihre Songs an den Mann und die Frau bringen möchten. Bis vor kurzem war ein Plattenvertrag die einzige Möglichkeit dazu, doch nun haben Internet und Plattformen zur eigenen Veröffentlichung von Musik den Markt revolutioniert. Du möchtest nach den Sternen greifen und deinen Traum vom eigenen Buch oder von deinem eigenen Song im Internet verwirklichen? Dann lies weiter!
Für wen ist Selfpublishing das Richtige?
Du solltest dem Selfpublishing einen Versuch geben, wenn
- du deine Werke unbedingt mit anderen teilen willst
- du einen fairen Preis für deine Arbeit gezahlt bekommen und nicht lange auf dein Honorar warten möchtest
- dir Flexibilität, Freiheit und Mitbestimmungsrecht wichtig sind
- dein Stil so sehr aus der Reihe tanzt, dass du nicht zu gängigen Verlegern und Labels passt
- du schon viele Absagen hingenommen hast
- du dich einem angesagten Trend anschließen willst
- du den Fokus mehr auf die Zielgruppe online als offline legst
Für alle Freidenker und Künstler, für alle, die mit Leib und Seele etwas schaffen und theoretisch die ganze Welt daran teilhaben lassen wollen, ist Selfpublishing der richtige Weg. Der Vorteil: Das Ganze muss nicht einmal teuer oder allzu aufwändig sein!
Daten und Fakten zum Thema
Bei all der Kreativität und Motivation macht es Sinn, sich den Stand der Dinge erst einmal näher anzusehen. Und eben jene Daten und Fakten sprechen für das Selfpublishing, denn es herrscht derzeit ein wahrer Boom. Schon 2008 verzeichnete man laut FAZ.net Beobachtungen zufolge in den USA – wo das Selfpublishing seinen Anfang nahm und vor allem auf Amazon gestützt ist – mehr selbst veröffentlichte und auf Bestellung gedruckte Bücher (285.400) als traditionelle Bücher aus Großauflagen vom Verleger (275.200). Der deutsche Anbieter Books on Demand GmbH verbuchte 2011 einen Anstieg von 75 % an druckfertigen Titeln (Kleinauflagen). Bei einer Umfrage von Selfpublisherbibel.de mit über 500 Datensätzen kamen interessante Ergebnisse zum Vorschein: Wer einmal selbst veröffentlicht hat, scheint daran Gefallen zu finden, denn 30 % der Befragten haben bereits drei bis fünf Bücher veröffentlicht. Etwa 50 % verdienen bis zu 50 Euro im Monat, und knapp 5 % freuen sich jeweils auf Einnahmen von 100 bis 200 oder 1.000 bis 2.000 Euro monatlich. Jeweils rund 60 % der befragten Personen laden die Bücher entweder direkt beim Anbieter hoch oder verlassen sich auf einen Distributor.
Mit etwas Hilfe deinen Traum verwirklichen
Wichtig ist, dass du eins nicht vergisst: Auf der einen Seite winken viele Vorteile, aber auf der anderen Seite gibt es auch einige Hürden zu nehmen. Es steht mehr Arbeit an, um dein Buch oder deinen Musiktitel zu optimieren und formatieren sowie mit einem Umschlagsbild etc. auszustatten. Das Hochladen und Vermarkten fällt dank Distributoren hingegen relativ leicht. Ein Distributor ist z.B. Feiyr (www.feiyr.com), der für den weltweiten Verkauf von Musik und Büchern (E-Books) zuständig ist. Du meldest dich einfach bei Feiyr an, erstellst ein Profil und lädst den Content hoch. Laufende Kosten entstehen dir dabei nicht. Du kannst dir den Verdienst (80 % des Verkaufserlöses) auf Wunsch sogar täglich auszahlen lassen – und deutschlandweit sowie weltweit erhalten Menschen die Chance, deine Kunst mit dir zu teilen. Am besten betreibst du parallel dazu noch Online-Werbung für deine Kunst. Speziell bei der Musik gibt es viele Möglichkeiten wie den kostenlosen Download eines Songs oder Videos auf YouTube, Marketing auf dem eigenen Blog und in sozialen Netzwerken oder Online-Live-Konzerte.
Bildquelle: 583579 © Fotocitizen – pixabay.com
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