Vertrauen ist das wichtigste Kernelement in Beziehungen mit anderen Menschen. Egal, ob es um eine private Partnerschaft geht oder um einen beruflichen Kontakt: Wenn kein Vertrauen herrscht, geht es sehr bald nicht mehr weiter. Wenn du hingegen schnell Vertrauen schaffen kannst, bieten sich dir und deinem Gegenüber viele großartige Chancen.
Vertrauen funktioniert ohne Bewertung
Ganz klar: Menschen hassen es, bewertet zu werden. Selbst, wenn man von einem anderen wenig hält, nagt dessen negative Bewertung an einem.
Um es anderen leichter zu machen, Vertrauen zu dir zu fassen, interessiere dich deshalb offen und ehrlich für ihre Meinung, ohne sie zu bewerten. Sätze wie „Wie konntest du nur auf diese Idee kommen?“ oder „Na ja, so kann man das natürlich auch sehen.“ sind verletzend und bewirken nur eines, nämlich dass der andere dicht macht.
Ganz wichtig: Ehrlich an der Meinung des Gegenübers interessiert zu sein, heißt nicht, dass du sie teilen oder übernehmen musst.
Halte dein Ego im Zaum
Was haben politische Debatten und Talkshows gemein? Genau, es geht nach wenigen Sätzen nicht mehr um den Sachverhalt, sondern darum, um jeden Preis Recht zu behalten.
Wenn du möchtest, dass andere zu dir Vertrauen fassen, lerne, dein Ego für einen Moment auszuschalten. Gerade in der empfindlichen Anfangsphase eines Kontaktes geht es nicht darum, Recht zu behalten, sondern den Dialog aufrecht zu erhalten. Wenn dein Gegenüber das Gefühl hat, dass du deine Meinung durchdrücken willst, stellt es sich automatisch auf einen Kampf ein, aber nicht auf eine vertrauensvolle Beziehung.
Lerne, zuzuhören
Dies ist ganz wichtig: Wenn dir ein anderer Mensch etwas erzählt, reagiere auf genau das, was er gesagt hat.
Das klingt logisch? Es findet aber erstaunlich selten statt. Denn meistens beginnen wir schon während des Zuhörens zu überlegen, wie wir antworten werden, und führen verschiedene Gedankengänge weiter. Das Gegenüber bekommt dadurch sehr deutlich gezeigt, dass uns nicht an seiner Meinung gelegen ist, sondern nur an unseren eigenen Argumenten.
Wenn du Vertrauen bilden willst, lerne also richtig zuzuhören!
Stelle Fragen!
Und zwar die richtigen. Das ist nicht unbedingt einfach, denn die Frage soll einerseits nicht oberflächlich sein, aber andererseits willst du auch in kein Fettnäpfchen treten. Lasse Politik, Geld und gesellschaftliche Normen also erst einmal vor und frage nach etwas, was jeden betrifft: Die Herausforderungen, denen der andere sich gestellt hat.
Jeder Mensch steht immer wieder vor Hindernissen. Diese unterscheiden sich von Mensch zu Mensch, aber für alle sind es Herausforderungen, denen man sich stellen muss. Frage, was die größte berufliche Herausforderung deines Gegenübers ist, oder welches das größte Hindernis der letzten Jahre, das er überwunden hat oder gerade überwindet.
Wenn dein Gesprächspartner merkt, dass du an seiner Leistung interessiert bist und ehrlich zuhörst, während er davon erzählt, wird er schnell Vertrauen zu dir fassen.
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