„Minimalistisch wohnen“ ist zu einem Zauberwort gegen unsere hektische Konsumgesellschaft geworden. Aber viele schrecken davor zurück, oft aufgrund falscher Vorstellungen. Minimalistisch wohnen bedeutet nicht, dass du in eine winzige Wohnung ziehen und all dein Hab und Gut verkaufen musst. Das würde dich weder glücklich machen noch dein Leben wirklich vereinfachen.
Was ist Minimalismus?
Jeder definiert Minimalismus ein wenig anders. Im Kern sind sich aber alle einig: Es geht darum, Ballast abzuwerfen und sich auf das Wesentliche in deinem Leben zu konzentrieren, denn nur so kannst du wirklich glücklich werden. Minimalistisch wohnen bedeutet, dass du deine Wohnung nicht mit Dingen vollstopfst, die du nicht benötigst, und so für mehr Ordnung und Klarheit sorgst.
Wenn du dich in deinem eigenen Alltag einmal umschaust, wirst du sehen, dass sich überall Dinge angesammelt haben, die eigentlich nur im Weg sind. Wenn du minimalistisch wohnen willst, musst du beginnen, dich von ihnen zu trennen. Du musst nicht gleich einen kompletten Hausputz einplanen. Beginne stattdessen kleinen Schritten und arbeite dich z.B. Raum für Raum vor. So kannst du schon viel erreichen und motivierst dich gleichzeitig.
Minimalistisch wohnen beginnt beim Aufräumen
Gehe mit offenen Augen durch deine Wohnung. Untersuche alle Chaosherde ganz genau: Sammeln sich hier Gegenstände, die du täglich oder mehrmals in der Woche nutzt, oder sind es Dinge, die du nur alle paar Monate einmal benötigst und nur deshalb nicht weggeräumt hast, weil du keinen Abstellplatz dafür hast?
Schaffe Möglichkeiten, alles ordentlich zu verstauen, was du nur selten brauchst. Räume auf dafür im Abstellraum, auf dem Dachboden oder im Keller für alles, was du nur selten brauchst. Trenne dich von allem, was du tatsächlich nicht mehr brauchst. Als Faustregel kannst du alles wegwerfen, was du seit zwei Jahren nicht mehr benutzt hast. Auf diese Weise schaffst du Platz für alles, was du nur selten benutzt, wie z.B. deine Weihnachtsdekoration. Wenn du keine Abstellmöglichkeit hast, nutze schöne Körbe und bedruckte Kartons, um selten genutztes ordentlich im Wohnbereich zu verstauen.
Alles, was du sehr oft benutzt, sollte leicht erreichbar an einem fixen Ort untergebracht sein: Alle Schlüssel sammelst du in der Schlüsselbox an der Garderobe bei der Haustür. Alle Stifte auf deinem Schreibtisch stehen in der Stiftdose. Alle Produkte im Bad, die du regelmäßig nutzt, stehen dort griffbereit.
Dauerhaft minimalistisch wohnen
Ein wenig Disziplin ist natürlich nötig, damit du gerade am Anfang nicht wieder zulässt, dass neue Chaosherde entstehen. Mit ein wenig Routine geschieht dies aber bald wie von selbst.
Ehe du etwas Neues kaufst und in deine Wohnung stellst, überlege dir genau, ob du es wirklich brauchst. Vieles ist im ersten Augenblick vielleicht hübsch, endet dann aber allzu schnell als Staubfänger im Regal. Minimalistisch wohnen bedeutet auch, nicht aus jeder Laune heraus Dinge zu kaufen, die du eigentlich nicht brauchst.
photo credit: Sebastian Anthony via photopin cc
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