Ostern bedeutet nicht nur ein verlängertes Wochenende, sondern als kirchlicher Feiertag insbesondere das Ende der Fastenzeit. In den letzten Jahren ist der geplante, zeitweilige Verzicht auf bestimmte Dinge wieder in Mode gekommen, auch abseits der Religion. Denn immer mehr Menschen stellen fest, dass eine persönliche Fastenzeit sich lohnen kann. Und das Beste ist, dass ein solches persönliches Verzichten jederzeit erfolgen kann und nicht an Feiertage gebunden ist.
Fastenzeit ohne Religion?
Man muss kein Christ sein, um Verzicht zu üben, oder sich auf das Weglassen von Fleisch oder Alkohol beschränken. Auch viele Menschen, die sich nicht als aktive Christen sehen, nutzen die Fastenzeit, um bewusst auf bestimmte Dinge in ihrem Leben zu verzichten. Dazu gehören immer öfter auch Errungenschaften unserer Zeit: das Auto, der Computer oder das Handy. All diese Dinge machen das Leben angenehm, aber nur allzu bald hat man sich so sehr daran gewöhnt, das man aus dem Blick verliert, dass es auch ohne geht.
Warum Verzichten dir gut tut
Ohne Frage sind viele Dinge des modernen Lebens sehr praktisch. Es erleichtert das Leben ungemein, von unterwegs aus Mails lesen oder den Wochenendeinkauf mit dem Auto erledigen zu können. Aber wie dringend brauchst du all dies wirklich? Wenn du an die Ziele denkst, die du dir gesetzt hast, wird dir wahrscheinlich aufgehen, dass es weniger der Besitz solcher Dinge ist, sondern sie eher ein Mittel zum Zweck sind.
Eine Fastenzeit von diesen Luxusgütern bedeutet nicht, zu verzichten, wenn sie eh gerade kaputt sind und du keine andere Wahl hast. Es geht um den bewussten Verzicht, um deinen Blick darauf zu schärfen, worauf es im Leben wirklich ankommt. Beantworte dir selbst die Frage: Wie nötig brauchst du dein Handy wirklich? Wie abhängig bist du von deinem Auto? Weshalb geht es nicht auch eine Zeit lang ohne Fernsehen? Eine Fastenzeit ist immer auch eine Zeit zur Selbstfindung.
Anfangs ist es ungewohnt und manches Mal unkomfortabel, solch eine selbst auferlegte Fastenzeit vom gewohnten Luxus zu bestehen. Dir selbst kann es aber viel bringen: Dir wird die Arbeitserleichterung bewusst, die dieser technische Luxus mit sich bringt. Oder aber du stellst fest, dass du diese Dinge eigentlich gar nicht benötigst, und nun Zeit für andere, wichtigere Bereiche in deinem Leben hast.
photo credit: Blakesley Hall – The Servant’s Chamber via photopin (license)
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